Getreidebanken, Nähschule, Alphabetisierungszentrum und Krankenstation

- Projektreise der Mali-Hilfe war wieder erfolgreich –

 

Gerade waren wieder vier Vorstandsmitglieder der Mali-Hilfe e.V. in dem westafrikanischen Land Mali unterwegs, um ihre Arbeit des letzten Jahres zu besichtigen und zu kontrollieren. Sicherheitsprobleme gab’s im südlichen Teil nicht, zumal auch meistens ein Personenschutz vorhanden ist.

Die Luftverschmutzung in der malischen Hauptstadt Bamako wird aber von Jahr zu Jahr schlimmer und unerträglicher: Alte Gebrauchtwagen aus Europa, hohe Abgaswerte und tausende umweltschädliche Mopeds bereiteten in diesem Jahr auch den Mitgliedern der Mali-Hilfe erhebliche Probleme. Bronchitis und starker Husten zwang den ein oder die andere ins Krankenbett.

 

Wenn auch diese schwierigen äußeren Bedingungen die Reisestrapazen stark erhöhten, so waren die Ergebnisse der Projektarbeit auf dem „sauberen Land“ doch erfreulich, erfolgreich und versprechen einen nachhaltigen Verlauf.

Einen besonders guten Erfolg lassen die optimalen Ein- und Verkaufserlöse der  bisher neun Getreidebanken in der Region Nioro du Sahel mit einer erheblichen  Verbesserung der Ernährungssicherung in den nächsten Jahren erwarten.

Die Einweihung einer Schule und einer Krankenstation bestätigen eine gute Vorbereitungsarbeit mit nachhaltigen Ergebnissen.

 

Die Eröffnung des Näh- und Alphabetisierungszentrums in Markala ... begeisterte durch die bereits erzielten Erfolge im letzten Jahr: Qualitativ hochwertige Näharbeiten, gute Fortschritte bei den Alphabetisierungseinheiten und die über zwanzig angemeldeten Nähschülerinnen lassen bereits nach kurzer Zeit ein nachhaltiges Arbeiten erwarten.

Unterstützt wird die Arbeit der ONG Badegna  in Markala durch den Inhalt eines Containers mit zahlreichen Nähmaschinen, Nähmaterial und Stoffen aus Longkamp, gespendet vom ehemaligen Dekorateur K-H. Klassen.

 

Die Mitglieder des Vorstandes Peter und Inge Brucker, Klaus und Hanna Schmitt hatten sich bei der zweiwöchigenReise die Arbeit geteilt und waren getrennt in verschiedenen Ortschaften unterwegs.

Insgesamt war man der Meinung, dass die Arbeit von Mali-Hilfe e.V. nach wie vor viele Menschen und Ortschaften erfolgreich unterstützt. Die Gesamtsituation in Mali wirft aber riesige Probleme auf und kann kaum bewältigt werden.

 

Peter Brucker: „Die menschliche und  wirtschaftliche Situation des Landes wird leider von politischer Seite unprofessionell und uninteressiert angegangen, vernachlässigt und in ein Chaos verwandelt. Die Menschen sind dabei die Leidtragenden, die sich dessen aber oft gar nicht bewusst sind.

Wichtige Infrastrukturen und wirtschaftliches Engagement der Politik fehlen ebenso wie die Schaffung von notwendigen Arbeitsplätzen.

Hier müssten zum einen von den Afrikanern gute Bedingungen für die Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen aus Europa geschaffen, aber auch Seitens der Europäer alle diese Aspekte bei der Verteilung von Entwicklungsgeldern berücksichtigt werden.“

Europäische Entwicklungszusammenarbeit kann nur, wenn überhaupt erfolgreich sein, wenn es gelingt die afrikanische Politik diesbezüglich zu überzeugen bzw. entsprechenden Druck auszuüben.