Januar 2023: Projektreise nach Mali

Trotz problematischer Situation in dem westafrikanischen Land reisten  Peter Brucker und Klaus Schmitt von der Mali-Hilfe e.V. Mitte Januar nach Mali.

 

Seit mehr als 34 Jahren verwirklicht die Mali-Hilfe e.V. mit ihrem 1. Vorsitzenden Peter Brucker Hilfsprojekte in Mali. Zusammen mit fast 300 Mitgliedern, Organisationen und Sponsoren wie BMZ, Elan e.V., Ein Herz für Kinder, Help a child, die Globus Stiftung und zahlreichen weiteren Unterstützern gelingt es dem Verein immer wieder, Geld genug zu sammeln, um fast 200 notwendige Projekte für die benachteiligten Menschen in Mali umzusetzen. Neben Bildung, Gesundheit und Wasser realisiert die Mali-Hilfe e.V. momentan auch Hilfe für Binnenflüchtlinge sowie ernährungsrelevante Projekte in dem westafrikanischen Land.

 

Situation in Mali

Seit zwölf Jahren werden die Probleme im Land insgesamt immer größer und flächendeckender.

Binnen drei Jahren hat sich die Sicherheitslage durch ständig wiederkehrende brutale Aktionen von Jihadisten sehr verschlechtert.

Aber auch die katastrophale wirtschaftliche Situation in Westafrika und die Auswirkungen des Ukrainekrieges machen den Menschen in Mali sehr zu schaffen.

Im politischen und militärischen Bereich findet man nicht den ursprünglich angestrebten Erfolg. Eine hierzu erforderliche Zusammenarbeit gelingt leider nicht immer. Zwar sind von der augenblicklichen Militärregierung freie Wahlen geplant und vorgesehen, doch sind die Aussichten momentan schwer einzuschätzen.

 

Projektarbeit allgemein

Wenn auch das ursprünglich geplante Programm der Reise aus Sicherheitsaspekten geändert werden musste, so konnten doch zahlreiche Besuche und Gespräche zu laufenden und neuen Projekten stattfinden.

Eröffnet wurden durch Fanta Rohrbach die neue Schule in Banco und der Trinkwasserbrunnen in Baye.

Geplante Projekte wie Brunnenbohrungen, Unterstützung einer Integrierten Blindenschule, Wohnraum für medizinisches Personal oder die Förderung von Öko-Projekten sollen in 2023/24 umgesetzt werden.

 

Aufbau eines Agro-Pastoralen Ausbildungszentrums

Fortgeführt wird insbesondere das „Anti-Flucht“- Projekt „Agro-Pastorales Ausbildungszentrum“ in der Region Nioro, das jungen Menschen in Theorie und Praxis den Weg in einen bäuerlichen Beruf ebnen soll.

In den im November begonnenen Schulungen eignen sich junge Männer in den Bereichen Viehzucht, Ackerbau, natürlicher Pflanzenschutz, natürliche Bodendünung, Verarbeitung und Verkauf von Nahrungsmitteln Wissen und Fertigkeiten an. In 2023 werden Schulungen für Frauen im Bereich Gemüseanbau, Konservierung von Nahrungsmittel, Zusammenleben in der Familie, Hygiene, Rolle der Frau in der Gesellschaft folgen. 

Letztendlich führt die Ausbildung dazu, dass die jungen Menschen eine Zukunftsperspektive haben und sie eine Familie gründen bzw. dann diese auch ernähren können.

Wichtige Details zu diesem Projekt konnten vor Ort erfolgreich vom 2. Vors. Klaus Schmitt mit unseren Partnern AMH, der ONG Stop Sahel und dem neu eingesetzten Leiter des Agrar-Zentrums erörtert werden.

In Zusammenarbeit mit dem BMZ wird  hier ein Projekt umgesetzt, das infrastrukturell und ernährungssichernd zahlreichen Ortschaften an der Grenze zu Mauretanien helfen wird.

 

Ausblick

Insgesamt kann die erfolgte Projektreise als positiv angesehen werden. Die Hoffnung, weitere Projekte auf den Weg zu bringen, bleibt bestehen.

Bei den zahlreichen Begegnungen mit Menschen vor Ort wurden Dank für die geleistete Arbeit, aber auch die Bitte um weitere Hilfe geäußert. Auch Freundlichkeit und religiöse Toleranz konnten wir wie eh und je erfahren. Probleme gibt es lediglich dort, wo Jihadisten z.B. Dörfer besetzt haben und Christsein quasi verbieten.

Nach wie vor möchte die Mali-Hilfe e.V. aber in dem westafrikanischen Land Mali die dringend notwendige Unterstützung leisten.